Der Entwicklungsprozess basiert auf den Erkenntnissen, die in sogenannten Fokusgruppen gesammelt wurden. Zwischen September und Dezember 2024 nahmen Beschaffungsverantwortliche aus kleineren Kommunen an sieben Fokusgruppen in den Alpenländern Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Italien und Slowenien teil. Während dieser Sitzungen diskutierten die Teilnehmenden Inhalt und Format des Handbuchs und der Instrumente. In folgendem Artikel werden die wichtigsten Erkenntnisse aus diesen Diskussionen vorgestellt.
Als erster Schritt zu einer systematischen Umsetzung der nachhaltigen Beschaffung ist es oft notwendig, Bürgermeister*innen und Mitglieder des Gemeinderats für das Konzept der nachhaltigen kommunalen Beschaffung zu begeistern und ihr Interesse zu wecken. Die Teilnehmenden der Fokusgruppen wurden gefragt, welche Gründe sie anführen würden, um Schlüsselpersonen in ihrer Kommune von einer nachhaltigen Beschaffung zu überzeugen. Im Folgenden sind die Gründe aufgeführt, die die Teilnehmenden besonders überzeugend fanden:
Auf die Frage nach dem Schreibstil, der im Handbuch und in den Tools verwendet werden sollte, wurden drei Ansätze diskutiert: ein eher journalistischer/objektiver Stil, ein emotionaler Stil und ein einfacher und prägnanter Stil. Es war nicht überraschend, dass die Mehrheit der Teilnehmenden den einfachen und prägnanten Stil bevorzugte. Die Besonderheit des Beschaffungswesens in kleinen Gemeinden besteht darin, dass die Verantwortlichen in der Regel eine Vielzahl anderer Aufgaben haben und das Beschaffungswesen oft als zusätzliche Aufgabe angesehen wird. Daher ist alles, was schnell verinnerlicht werden kann, besonders wertvoll. Die Fokusgruppen ergaben auch, dass es etliche Befürworter*innen eines emotionaleren Sprachstils gibt, der ein Gefühl der Dringlichkeit und moralischen Notwendigkeit vermittelt, insbesondere wenn es um Nachhaltigkeit und nachhaltige Beschaffung geht. Eine Fokusgruppe betonte, wie wichtig es ist, Sätze positiv zu formulieren.
Die Frage nach den Instrumenten, die für die Umsetzung einer nachhaltigen Beschaffung unerlässlich sind, ergab eine Vielzahl von Optionen. Die am häufigsten genannten Instrumente sind:
Obwohl die Präferenzen und Erwartungen in den einzelnen Ländern unterschiedlich waren - vor allem aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung und möglicherweise kultureller Unterschiede - gab es dennoch gemeinsame Erkenntnisse. Diese Erkenntnisse, die in den Fokusgruppen gewonnen wurden, haben es dem Projektteam ermöglicht, das Handbuch und die Instrumente effektiver zu gestalten, um die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen zu erfüllen.
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